Mi-parti

Mi-parti

 

[französisch »halb geteilt«] das, -, geteilte Tracht, Bezeichnung für »geteilte« Kleidungsstücke, d. h. solche mit zwei- oder mehrfarbiger Vertikalteilung (v. a. Hosen, Wämse, Röcke). Das seit dem 10. Jahrhundert auf Darstellungen nachzuweisende Mi-p. entstand im höfischen Bereich durch die Übertragung herrschaftlicher Wappenfarben auf die Kleidung Untergebener. Bis ins 16. Jahrhundert entwickelte sich ein breites Spektrum der Funktionen und Inhalte, so als Kleidung u. a. von Vasallen, Spielleuten, Henkern, Landsknechten, Narren.

 

Literatur:

 

V. Mertens: Mi-p. als Zeichen. Zur Bedeutung von geteiltem Kleid u. geteilter Gestalt in der Ständetracht, in literar. u. bildner. Quellen sowie im Fastnachtsbrauch vom MA. bis zur Gegenwart (1983).

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Mi-par|ti, das; - [frz. (vêtement) mi-parti, 2. Part. von afrz. mi-partir = in zwei Hälften teilen, aus (a)frz. mi- = halb- u. afrz. partir = teilen]: [Männer]kleidung des Mittelalters, bei der rechte u. linke Seite in Farbe u. Form verschieden waren.